"Torrione – Rivellino"  (rev)

 Das antike Tor "Porta a Terra" oder "Porta di S. Antonio".

Das antike Tor "Porta a Terra" oder "Tor des S. Antonio" ist der wichtigste Zugang zum Verteidigungskomplex Torrione-Rivellino. Es wurde zu Beginn des Jahres des Herrn 1447 von Rinaldo Orsini geplant und errichtet.

Rinaldo Orsini, Ehemann von Caterina Appiani und Herr von Piombino, rechnete mit einer Belagerung durch Alfons I von Aragon, König von Neapel, der gerade seinen Marsch in Richtung Mailand begonnen hatte.

Daher ließ er in kurzer Zeit das nach außen gekrümmten "Rivellino" (Vorwerk) errichten, um die Verteidigung des Tors auf der Landseite zu verbessern. Leiter der Bauarbeiten war der Provenzale Guglielmo di Piero; die militärische Auslegung geht aber wohl auf Orsini selbst zurück. Die Belagerung fand dann statt, mit einem Heer von 8000 Fußsoldaten und 7000 Berittenen, und mit einer Flotte, die auf der Seeseite dem Weg von Alfons folgte. Der Sommer 1447 sieht eine epische Schlacht mit einer Dauer von drei Monaten; das Heer aus Piombino war schließlich siegreich und drängte das starke Heer von Aragon zurück. Zum Gedenken an dieses Unternehmen wurde ein Epigraph oberhalb der Porta del Rivellino zu Ehren von Rinaldo Orsini angebracht.

Die Errichtung der steinernen Mauern mit einer Höhe von zehn Matern begann während des Zeitraums der Freiheit der Stadtgemeinden im 13. Jahrhundert. Zuvor wurde die Siedlung lediglich durch Palisaden aus Holz, durch Gräben und Wälle geschützt. Angelpunkt der Verteidigung auf der Landseite war das Tor zum Betreten und Verlassen der Stadt. Der älteste Teil dieses Komplexes ist der "Torrione" (Großer Turm), mit einer Höhe von ca. 25 Metern; er wurde im Jahre 1212 errichtet, ausweislich der in die rechte Kante eingemauerten Inschrift. Diese Inschrift verzeichnet auch die Namen der Ältesten, die für den Bau verantwortlich waren: Angelero, Bonnome und Sinibaldo.

Im 15. Jh. entwickelten sich die Kriegstechniken durch die massive Nutzung größerer Feuerwaffen weiter. Dadurch wurde die Einrichtung des "Antiporta" (Vorplatz vor dem Tor) erforderlich, einer großen leicht trapezförmigen Fläche, mit freien Schießscharten für Hakenbüchsen auf den Seiten sowie auf der Frontseite der neuen Mauern. Beseitigt wurden die Ziehbrücke und der Graben, die zuvor vor dem Turm aus dem 13. Jh. standen, und sie wurden neu vor dem Tor in Nordrichtung errichtet: wir befinden uns nun zu Anfang des 15. Jahrhunderts.

Der monumentale Befestigungskomplex, bestehend aus Torrione und Rivellino zur Verteidigung des landseitigen Tores, entstand somit im Laufe von insgesamt 235 Jahren.

 

 

 

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